Ein kleines Osterkörbchen zum Verstecken oder zum Verschenken passt immer. Unser Körbchen lässt sich je nach Inhalt und Verzierungen auch für viele andere Gelegenheiten nutzen.
Während ich das Körbchen bastelte, fielen mir zwei Osterbräuche aus Ostpreußen ein:
Eine uralte Sitte in Ostpreußen war das Osterwasserschöpfen. Man ging am Ostersonntag vor Sonnenaufgang an eine klare Quelle, um sich dort Wasser zu holen. Auf dem Weg dorthin durfte man nicht sprechen, nicht laut lachen und sich auf keinen Fall umschauen. Sonst lief man in Gefahr, dass die grauen Unholde erschienen, die bis Sonnenaufgang über alles Lebendige Gewalt hatten. Sie spuckten in das Gefäß, mit dem man das Quellwasser schöpfen wollte und das Osterwasser verlor sofort seine Kraft.
Trank man nach der Rückkehr zuhause von diesem Wasser, blieb man von Krankheiten verschont und junge Mädchen erblühten zu wunderhübschen Frauen.
Am Ostermontag zogen die Kinder mit Birkenreisig in der Hand von Haus zu Haus und riefen laut:
Bekamen die Kinder keine bunten Eier, verübten sie mit ihren zur Rute gebundenen Birkenzweigen kleine Streiche.